Vom 3. bis 5. Mai 2019 feierten 41 Geschwister von der GSM Konvent Süden und dem Konvent Württemberg der EMB im Berneuchener Haus Kloster Kirchberg ihren Frühjahrskonvent. Wir waren bunt gemischt – nur beispielhaft: Die Altersspanne reichte von 17 Jahren bis 88 Jahre. Es gab Teilnehmende, die seit der Gründung des Berneuchener Hauses vor 61 Jahren regelmäßig den Kirchberg besuchen und es gab andere, die zu ersten Mal im Haus waren.
Am Samstag morgen fand – wie seit Jahrzehnten – der Pilgerweg statt. In diesem Jahr haben wir keine weiten Fahrten mit dem Auto unternommen, sondern sind durch die Klosteranlage gepilgert. In 14 Stationen – von der Quelle bis zum Weinstock – haben wir haben wir Psalmen gehört und Lieder gesungen. Am Samstag Nachmittag hat dann Bruder Norbert Lurz – seit einem halben Jahr Oberkirchenrat in Stuttgart – aus seinem Arbeitsbereich erzählt: Bildung in evangelischer/christlicher Verantwortung – quo vadis? Seine Ausführungen warfen zahlreiche Fragen auf, gaben aber wie schon im Titel angedeutet keine fertigen Lösungen.
Am bunten Abend gab es wie auch schon seit Jahren gewohnt eine im Haus angesetzte Maibowle. Die ursprünglich vorgesehene Bowle wurde dank der großen Nachfrage beim Klosterfest am 1. Mai bereits vorzeitig verbraucht, aber Samuel Schick und seine Helferkonnten eine neue Bowle ansetzen.
Am Sonntag feiert wir die evangelische Messe in der Johanneskirche. Bruder Reinhard Walzer predigte über das Evangelium vom guten Hirten. Ausgehend von dem bekannten ältesten christlichen Bild des Hirten, der das Lamm um den Hals trägt, wies der Prediger darauf hin, dass der Hirte von seinen Schafen lebt – und nicht nur von ihrer Wolle. Kommt der Hirte mit dem verlorenen Schaf nach Hause, feiert er mit seinen Nachbarn und zum Festmahl gibt es natürlich Lammfleisch. Das Besondere ist aber, dass Jesus das Verhältnis von Schaf und Schäfer umkehrt: Nicht der Hirte verspeist seine Lämmer, sondern die Schafe verzehren den Hirten, der für sie geschlachtet wird.
Joachim Januschek