„Gute Feiertage“ wünschen sich jetzt viele Menschen zum Ende eines Gespräches oder schriftlichen Kontaktes. Wer es einbringt, hat den Wunsch in gleicher Weise für das Gegenüber wie für sich selbst. Es ist die dunkle Jahreszeit, und Lichter werden entzündet: zuhause wie in der Öffentlichkeit. Ganz kann man nicht darauf verzichten. Es gibt Bedarf nach Trost und Nähe, auch durch die Helligkeit. Erfreulich ist, wie doch auch in Nachrichten oder tagesaktuellen Beiträgen gelegentlich die Gegenwart Gottes zur Sprache kommt. Sie ist der eigentliche Grund für die „Feiertage“ und auch für die Begleitung in ein neues Kalenderjahr. Auskunft dazu gibt die Bibel, die heilige Schrift, deren öffentliche Bedeutung nicht gering zu schätzen ist. Was das Christfest – also das Kommen Jesu Christi – für uns alle gebracht hat, schildert die Übersetzung „Hoffnung für alle“ mit Worten des Hebräerbriefes:
11 In der Vergangenheit hat Gott immer wieder und auf vielfältige Weise durch die Propheten zu unseren Vorfahren gesprochen. 2 Doch jetzt, in dieser letzten Zeit, sprach Gott durch seinen Sohn zu uns. Durch ihn schuf Gott Himmel und Erde, und ihn hat er auch zum Erben über alles eingesetzt. 3 In dem Sohn zeigt sich die göttliche Herrlichkeit seines Vaters, denn er ist ganz und gar Gottes Ebenbild. Sein Wort ist die Kraft, die das Weltall zusammenhält. Durch seinen Tod hat er uns von unserer Schuld befreit und nun den Ehrenplatz im Himmel eingenommen, an der rechten Seite Gottes, dem alle Macht gehört. 4 Gott hat Christus seinen Sohn genannt und ihn damit weit über alle Engel gestellt.
Zu den „guten Feiertagen“, die wir uns wünschen, gehört der innere Dank für das Kommen Jesu: „Kommt und lasst uns Christus ehren, Herz und Sinne zu ihm kehren; singet fröhlich, lasst euch hören, wertes Volk der Christenheit.“ Zahlreiche Feiern wollen die Weihnachtszeit ausgestalten – in der kalten Kirche wie am warmen Familientisch. Das Glaubenslied macht uns das Fundament bewusst: „Sehet, was hat Gott gegeben: seinen Sohn zum ew‘gen Leben. Dieser kann und will uns heben aus dem Leid ins Himmels Freud.“
Die Gegenwart Gottes will ihren Platz haben in unserem Leben, gerade auch in der Öffentlichkeit. Wir müssen uns schwere Erlebnisse bewusst machen: Krieg, gewaltsame politische Absicht, mangelhafte Lebensgrundlagen nicht weit von uns, Diskussionen über Änderungen von Lebensgrundsätzen, Krankheitsnöte und Verlusterfahrungen. Da ist die Schau auf den Vater im Himmel unablässig: „Herr, bleibe bei uns!“ Dass Gott mit uns in ein neues Jahr geht und uns Kraft dafür schenkt, ist unser Gebet und unsere Hoffnung.
In der Weihnachtsgeschichte lacht uns das Kind aus der Krippe an. Das festliche Drumherum schenkt uns frohe Augenblicke. Mit dem Hebräer-Bibelwort (s.o.) können wir an Jesus zu glauben versuchen: „Du Lebensquell, wir danken dir, auf dich, Lebend’ger, hoffen wir; denn du durchdrangst des Todes Nacht, hast Sieg und Leben uns gebracht.“ An ihm will ich festhalten – Sie auch!
Ihr Bruder Christian Holler, Augsburg