Europa ohne Seele? Was kann Kirche tun?
100 Jahre nach der Berneuchener Konferenz

Was brauchen Menschen, um die Herausforderung ihrer Zeit zu bestehen? Diese Frage ist immer wieder neu und zugleich ganz alt. So haben sich schon vor 100 Jahren Verantwortliche aus verschiedenen Strömungen der Jugendbewegung zusammengefunden. Sie trafen sich damals zum ersten Mal und dann mehrere Jahre hintereinander auf dem Gut Berneuchen in der Neumark bei Landsberg an der Warthe, dem heutigen polnischen Barnówko nahe Grorzów Wielkopolski, zu den Berneuchener Konferenzen. Von jenem Gut gibt es nur noch wenige steinerne Überreste. Geblieben ist aber die dort entstandene Berneuchener Bewegung, aus der der Berneuchener Dienst, die Evangelische Michaelsbruderschaft und die Gemeinschaft St. Michael hervorgegangen sind. Wie damals stellen sie sich auch heute der Frage, was für die Gegenwart notwendig ist, wenn wir uns als Christen am Anspruch des Evangeliums orientieren. Was braucht es heute, um als Kirche miteinander in Europa die Herausforderungen – wie sie uns im Klimawandel, der Corona-Epidemie, dem neuen europäischen Krieg begegnen – zu bestehen. Um uns dem zu stellen, laden wir zu einem Symposium ein, das darüber nachdenken will: „Europa ohne Seele? Was kann Kirche tun?“ Es geht uns dabei nicht um vordergründige Lösungsvorschläge, die sich an der Tagespolitik mit ihren alltäglichen Debatten abarbeiten wollen. Dies kann nicht die Aufgabe der Kirche Jesu Christi sein. Sie stellt sich zwar der Gegenwart und wird zugleich von der Sorge bewegt, was dies alles mit der Seele der Menschen macht, was früher Seelenheil genannt wurde. Dem wollen wir mit allen, die an dem Symposium teilnehmen, mit Referentinnen und Referenten aus Deutschland und Polen gemeinsam im Dialog von Vorträgen und Gesprächsforen nachspüren. Ein Beiprogramm mit Bildern aus Vergangenheit und Gegenwart, mit Videos, mit Musikern und einer Ausstellung von Skulpturen wird das Symposium ergänzen.

Freitag, 16.06. – Sonntag, 18.06.2023
Beginn: 17 Uhr

Referenten:
Prälatin Gabriele Wulz, Ulm, evangelische Theologin. Prälatin der Evangelischen Landeskirche in Württemberg in der Prälatur Ulm. Frühpredigerin am Ulmer Münster und Präsidentin i. R. des Gustav-Adolf-Werks e. V., Diasporawerk der Evangelischen Kirche in Deutschland.

Prof. Dr. Dr. Rainer Hering, evangelischer Theologe, Historiker und Erziehungswissenschaftler. Professor für Neue Geschichte und Archivwissenschaft im Fachbereich Geschichte an der Universität Hamburg. Leiter des Landesarchivs Schleswig-Holstein, Schleswig.

Prof. Dr. Paweł Adrian Leszczyński, außerordentlicher Professor und 2017–2019 Rektor der Akademia Jakuba z Paradyża in Gorzów Wielkopolski, Rechtsanwalt mit den Schwerpunkten Verfassungs-, Religions- und Verwaltungsrecht, Leiter der Zweigstelle der Polnischen Historischen Gesellschaft in Gorzów Wielkopolski, Mitglied der polnischen Gesellschaft für Verfassungsrecht.

Prof. Dr. Elisabeth Parmentier. Professorin in der theologischen (evangelischen) Fakultät der Universität Genf. Von 2001 bis 2006 Präsidentin der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE).

Pfarrer Dr. Matthias Leineweber, Vertreter der Gemeinschaft Sant’Egidio.

Slawomir Szenwald, Philologe und Germanist, Direktor der Wojewodschafts- und Stadtbibliothek in Gorzòw Wielkopolski, Dozent sowie Berater des Goethe.Instituts-Mediatheka an der Akademia Jakuba z Paradyża in Gorzòw Wielkopolski

Steffen Möller, Schauspieler, Kabarettist und Autor

Moderation: Militärdekan Dr. Roger Mielke MA (EMB)

Leitung: Dr. Frank Lilie (EMB), Geistlicher Leiter des Berneuchener Hauses Kloster Kirchberg sowie ein Team der Berneuchener Gemeinschaften.

Tagungsbeitrag: 125 €

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